Ein leuchtendes Beispiel
Was durch Gemeinschaftsforschung (IGF Nr. 18785BG) möglich ist, zeigt sich am Beispiel FAUSST (Faserverbund und Stahl Standardverbinder). Ausgehend von der allgegenwärtigen Fragestellung: „Wie sind Stahl- und Kunststoffelemente am besten zu verbinden?“ entstand bei dem Center of Maritime Technologies e.V. (CMT) die Idee zu einem hybriden Verbindungselement.
Um eine Verbindung zwischen Faserverbundbauelementen und Stahl ohne Klebung herzustellen, wurde eine Lösung entwickelt, die sowohl schweißbar als auch laminierbar ist. Das Ergebnis ist FAUSST: Bestehend aus einem hybriden Glas- und Stahlfasergewirk sowie einem angeschweißten Verbindungsblech könnte dieses Produkt die Lösung für viele Anbindungsherausforderungen liefern.
Glasfaseranteil im Gewirk
Stahl-Glasfaser-Hybridgewirk
Stahlanteil im Gewirk + Schweißnaht
Stahlblech
Aufbau von FAUSST
FAUSST vereint das Beste aus zwei Welten. Auf der einen Seite kann es durch den Stahlanteil geschweißt werden und ist somit für den Schiffbau einfach zu handhaben. Auf der anderen Seite kann mit dem Glasfasergewirk eine Anbindung an nahezu jedes beliebige Faserverbundbauteil durch Laminieren stattfinden.
In branchenübergreifender Zusammenarbeit mit den Fritz Moll Textilwerken und unterstützt durch Industrievertreter wie Meyer Werft, Saertex, Yachtwerft Meyer oder Abeking & Rasmussen entstanden mehrere Demonstratoren, die bereits auf diversen Veranstaltungen Interesse auf sich gezogen haben.
Das Projekt zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Synergien und gemeinsame Ideen zu herausragenden Innovationen führen können. Derzeit noch nicht im Einsatz, könnte der Stahl-Faserverbund-Verbinder in den nächsten Jahren bereits auf vielen Schiffen Anwendung finden. Beispielhafte Anwendungen wären zum Beispiel die Anbringung von Schanzkleidern, Verkleidungselementen und die Befestigung von Decksmobiliar.
Mehr Informationen finden Sie unter https://www.fausst.com/