Die Integration des Leichtbaus vielfältig und nachhaltig vorantreiben

Nach Gründung 2010 von Stefan Utecht und den bald darauffolgenden Einstieg von Uwe Tiltmann als zweiter Geschäftsführer, fokussierten sich die Aktivitäten der COMPOSYST GmbH auf die Weiterentwicklung der Industrialisierung des patentierten Prozesses VAP, welcher für die Herstellung von hochqualitativen Faserverbundbauteilen ein Höchstmaß an Stabilität und Präzision erzielt.
Heute zeichnet sich COMPOSYST als eines der führenden Unternehmen in dieser Prozesstechnologie aus und bringt diese inzwischen auch im maritimen Umfeld zur Anwendung.

Weitere Handlungsfelder von COMPOSYST als Fertiger sind große und komplexe Leichtbaustrukturen, z. B. für Windkraftanlagen oder die Schalen eines Reanimationsboards in der Medizintechnik. Ein besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung der Stealthtechnologie für U-Boot-Masten, einem sehr speziellen und sensiblen Bereich, in dem sich COMPOSYST als führender Anbieter einen Namen gemacht hat und radarabsorbierende Komponenten fertigt.

Als Beispiel für die Umsetzung von Kleinserien oder den Prototypenbau steht eine zukunftsweisende Entwicklung von besonders leichten und optional horizontal fahrenden Aufzugskabinen für Thyssen Krupp als ein Meilenstein in der Firmengeschichte.

In der Weiterentwicklung von neuen Prozessen hat COMPOSYST inzwischen auch die Expertise für Fertigungsverfahren im Highend 3D-Druck.

Darüber hinaus ist COMPOSYST neben seiner Entwicklungsarbeit gleichzeitig Händler für alle relevanten Materialien und Hilfsstoffe. Seit 2020 ist COMPOSYST durch eine große Übernahme im Geschäftsfeld für Vakuum-Prozessmaterialien einer der führenden Anbieter geworden. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Beratung zu Materialien, deren Zusammenstellungen und Anwendungen.

Bei COMPOSYST ist es seit jeher ein Anliegen, möglichst effizient mit Ressourcen umzugehen. Dazu besteht beim Einsatz aller Materialien der Anspruch,  nahezu ohne Verschnitte auszukommen und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und dem Umweltschutz zu erreichen.

2019 bezieht das Unternehmen seinen neuen Firmensitz in Landsberg am Lech und kann nun auf weitreichende Fertigungsflächen und auf mehr Platz für die Dynamik des Unternehmens bauen.

Mehr Informationen dazu hier: https://www.composyst.com/neue-raeumlichkeiten/

Stellen Sie Ihre Leichtbaulösungen vor.

COMPOSYST hat sich auf den Bau besonders großer und damit effizienterer Flügel für Windräder spezialisiert. Dabei ist es uns bereits zweimal gelungen, den Längen-Rekord bei der Produktion eines Flügels durch den Einsatz eines Niederdruck-Infusionsprozesses zu brechen. (2018 und 2019)

Ein weiteres erfolgreiches Kapitel ist die Beteiligung an der Entwicklung und Bau von Teilen an dem Hochleistungs-Katamaran ifly 15, der auf Foils (Kufen) und auf der Jagd nach Rekorden durch die Seen und Meere pflügt.

Im U-Bootbau blickt COMPOSYST auf jahrzehntelange Erfahrungen mit Schiffsradarsystemen zurück und ist auf dem europäischen Markt ein führender Anbieter für radarabsorbierende Strukturen und Materialien.

Mehr Informationen dazu hier: https://www.composyst.com/kompetenzen/#ram

Vor welche Herausforderungen stellt Sie der Leichtbau in der maritimen Branche aktuell?

Im Schiffbau geht es für uns bei dem Bau von Faserverbundbauteilen immer darum, eine belastbare Symbiose aus den unterschiedlichen Anforderungen zu erreichen. Dabei geht es allgemein um den Brandschutz, sowie die einfache Reparaturfähigkeit von Bauteilen, die dem Seewasser ausgesetzt sind.  Zusätzlich gilt es durch den Einsatz leichterer und noch stromlinienförmiger Bauteile, z. B. Kraftstoffe zu sparen und auch dadurch Ressourcen zu schonen.

Zusätzlich bieten wir mit unserem langjährigen Know How Beratungen an, welche vorhandene Stahlbau-Kompetenzen im Schiffsbau ergänzt und eruiert, welche Bauteile durch Faserverbundelemente ersetzt werden können, die bisher nur in Stahl ausgeführt wurden.

Welche Schritte werden Sie als nächstes gehen, um den Leichtbau voranzutreiben?

Wir wollen uns als Hersteller mit dem höchstmöglichen Anteil an nachhaltigen Rohstoffen positionieren. Dabei achten wir nicht nur auf die sparsame und energieeffiziente Bearbeitung der Materialien bei der Entstehung, sondern auch auf die ständige und besonders gezielte Topologie-Optimierung der Bauteile.

Ein weiterer wichtiger Mehrwert ist die Umsetzung von Funktionsintegrationen in ein und demselben Bauteil. Dabei verknüpfen wir z. B. den Bau einer Kabinenwand mit der integrierten Funktion eines Lautsprechers. Dann braucht der Lautsprecher erst gar nicht extra gebaut zu werden.

Wo können Forschung, Entwicklung und Innovation zum maritimen Leichtbau von den Entwicklungen in anderen Bereichen oder Branchen profitieren?

Grundsätzlich ist es immer gut und auch erstrebenswert, wenn unterschiedliche Branchen und Disziplinen voneinander lernen und Prozessentwicklungen in anderen Bereichen auch real umgesetzt werden können. Und bei den Dimensionen, die es im Bereich Naval gibt, lassen sich durch die Umsetzung von z. B. ursprünglich Stahlkomponenten in Richtung Faserverbundstoffen unglaublich viel Material und natürlich auch Gewicht und damit von vorne herein Ressourcen in allen Richtungen einsparen.

Das gilt dann natürlich auch für die Antriebe, die dadurch weniger Gewicht antreiben müssen und somit weniger Treibstoff verbrauchen.

Ein weiteres wichtiges Ziel sollte ergänzend sein, dass die Produkte möglich langlebig sind und nach einem Produktlebenszyklus auch wieder in den Kreislauf einfließen können.

Wo öffnet Leichtbau Raum für Innovationen und wie wird die Zukunft der maritimen Branche dadurch beeinflusst?

Letztlich beim Design und dessen konsequenter Umsetzung. Innovationen erschöpfen sich nicht nur in der technischen Konstruktion von Bauteilen. Es geht dabei auch immer darum, die technischen Komponenten in ein uneingeschränkt nutzbares und ergonomisches Design zu bringen und ihnen damit ein harmonisches Äußeres zu geben. Dies erfordert bei der Planung und Umsetzung gleichermaßen viel Erfahrung und Know-How.

Was muss sonst noch dringend zum Thema Leichtbau gesagt werden?

Schwer ist leicht was –  wir stellen uns daher dem „leichter machen“ mit voller Überzeugung, Ideenreichtum, Erfindergeist und Tatkraft, damit mehr und mehr Leichtbauteile in Produktionen und Prozesse einfließen und dort positiven Einfluss haben können.

Kontakt   

COMPOSYST GmbH
Am Penzinger Feld 15b
86899 Landsberg am Lech – Germany

office@composyst.com
+49 (0) 8191 963 63 -0
www.composyst.com

Daniel Fernández
d.fernandez@composyst.com