Die Leichtbaupotenziale stetig ausloten

Im Jahre 1907 gründeten Georg Abeking und Henry Rasmussen eine auf Holzbau spezialisierte Boots- und Yachtwerft am Ufer der Weser. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich daraus eine hochmoderne Werft mit Hallen für Schiffe von bis zu 125 m. Das Spezialgebiet der Werft ist die Entwicklung, Konstruktion und der Bau von hochwertigen Spezialschiffen und Megayachten.

Heute liefert das familiengeführte Unternehmen nach wie vor Yachten, Spezial- und Marineschiffe an anspruchsvolle Kunden in aller Welt.

Von der Gründung an war die zukunftsgerichtete Ausbildung junger Nachwuchskräfte ein Schwerpunkt der Werft. Sowohl in den klassischen Ausbildungsberufen als auch im Studium im Praxisverbund starten bei Abeking & Rasmussen viele junge Menschen Jahr für Jahr ins Berufsleben.

Als weltweit anerkannte Spezialisten in der SWATH-Technologie stellt uns genau dieser Schiffstyp immer wieder vor interessante Herausforderungen. Von der Konstruktion, der Auswahl der Materialien und Geräte über Fügeverfahren bis hin zum Gewichtsmanagement – Leichtbau spielt bei uns eine sehr komplexe Rolle.

Vor welche Herausforderungen stellt Sie der Leichtbau in der maritimen Branche aktuell?

Viele neue interessante Leichtbaulösungen aus der Faserverbundtechnik sind im Schiffbau schwer umsetzbar. Oftmals geben die Regelwerke keinen Raum zum Einsatz moderner Faserverbundtechnologien. Dort, wo sie eingesetzt werden können, ist die Verbindung von Kunststoffen und konventionellen Schiffsstrukturen eine Herausforderung. Mut macht, dass hier immer mehr praktische Lösungen entstehen.

Welche Schritte werden Sie als nächstes gehen, um den Leichtbau voranzutreiben?

Neben den bereits erfolgreich umgesetzten Schritten mit den konventionellen Schiffbaumaterialien, gilt es, die Nischen für den Einsatz leichter Materialien und technischer Lösungen zu finden. Das ist auch eine Bewusstseinsfrage, es wird immer wieder ausgelotet, wo noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen, was noch geht.

Wo können Forschung, Entwicklung und Innovation zum maritimen Leichtbau von den Entwicklungen in anderen Bereichen oder Branchen profitieren?

Sicher gilt es, gemeinsam mit unseren strategischen Partnern wie auch mit unseren Partnern aus der Forschung und Entwicklung, alle Bereiche und Baugruppen unserer Schiffe zu untersuchen. Gerade dann sind wir in der Lage, von anderen Industrien zu lernen und Lösungen dieser zu nutzen.

Wo öffnet Leichtbau Raum für Innovationen und wie wird die Zukunft der maritimen Branche dadurch beeinflusst?

Insbesondere bei der Zusammensetzung und Art von Materialien sehen wir Aspekte, die die Nachhaltigkeit unserer Produkte positiv entwickeln können. Hier gilt es, kluge Substitutionen hervorzubringen.

Was muss sonst noch dringend zum Thema Leichtbau gesagt werden?

Leichtbau wird insbesondere im Entwicklungsprozess und der Konstruktion  eine stetige Herausforderung bleiben. Mit viel Engagement geht es darum, ideenreich mit dem Thema umzugehen…auch wenn es im Einzelfall eine „case by case“- Entscheidung erzeugt.

Kontakt:

Abeking & Rasmussen
Schiffs- und Yachtwerft SE
An der Fähre 2
27809 Lemwerder

Tel: 0421 / 6733 – 0
info@abeking.com
abeking.com