Mit Leichtbau auf Zukunftskurs
Die MEYER WERFT gehört zu den modernsten Werften der Welt und bietet ihren Kunden Innovationen und Technologien: Neben den Kreuzfahrtschiffen werden in Papenburg Auto- und Passagierfähren sowie RoRo-Schiffe seit Jahrzehnten erfolgreich gefertigt. Auch Sonderschiffe, wie z.B. Forschungsschiffe und in naher Zukunft auch hochmoderne Mega-Yachten sind Teil des Portfolios.
Seit langem forscht die MEYER WERFT an klimaneutralen und nachhaltigen Lösungen für den maritimen Einsatz und bringt diese aktuell für unterschiedliche Schiffstypen zur Marktreife.
Stellen Sie Ihre Leichtbaulösungen vor.
Die MEYER WERFT setzt in der Schiffstruktur bereits seit Jahren auf den innovativen Stahlleichtbau, welcher im hocheffizienten Produktionsprozess der Werft umgesetzt wird. Um den Leichtbau noch weiter zu fördern, wird auch aktiv an dem Einsatz neuartiger Werkstoffe geforscht. Leichtbaubalkone, tragende Leichtbaupaneele für Wandstrukturen bis hin zu Deckaufbauten – die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig
Vor welche Herausforderungen stellt Sie der Leichtbau in der maritimen Branche aktuell?
Unsere Schiffbauprojekte sind ebenso riesig wie komplex. Daher arbeiten wir natürlich an vielen Forschungsfeldern. Im Leichtbau besteht die Herausforderung, dass neben den vielfältigen Lastzuständen ebenfalls höchste Anforderungen an den Brandschutz und an die Nachhaltigkeit gestellt werden. Das Bestreben ist es, stets den höchsten Ansprüchen an die Sicherheit und den Umweltschutz gerecht zu werden und wenn möglich diese weiter auszubauen.
Welche Schritte werden Sie als nächstes gehen, um den Leichtbau voranzutreiben?
Wir haben es uns zu einem langfristigen Ziel gemacht, auch mit nachhaltigen Rohstoffen und Bauteilen zu arbeiten. Diese Anforderungen stellen wir natürlich auch an den Leichtbau. Aus diesem Grund laufen Entwicklungen beispielsweise zu einem nachhaltigen Schiffbaustahl, oder auch zu biobasierten Polymerwerkstoffen.
Wo können Forschung, Entwicklung und Innovation zum maritimen Leichtbau von den Entwicklungen in anderen Bereichen oder Branchen profitieren?
Grundsätzlich kann in allen Bereichen eins Wissenstransfer aus anderen Branchen ein Profit für den maritimen Leichtbau darstellen. Hier gibt es Potentiale bei der grundlegenden Materialentwicklung, über die Prozessentwicklung bis hin zur Normung und Standardisierung.
Wir setzen auf unseren Kreuzfahrtschiffen die Technologie unterschiedlichster Lieferanten ein – von den Hauptmaschinen bis hin zu Bühnentechnik – die nicht immer ausschließlich in der maritimen Branche tätig sind. Daher ist es für uns sehr wichtig, dass in möglichst vielen Bereichen Leichtbau als Designphilosophie Fortschritte macht. Diese Entwicklungen in Summe, geben uns mehr Flexibilität bei der Entwicklung neuer Schiffskonzepte.
Wo öffnet Leichtbau Raum für Innovationen und wie wird die Zukunft der maritimen Branche dadurch beeinflusst?
Speziell im Bereich der biobasierten Leichtbauwerkstoffe mit Blick auf den Cradle-to-Cradle Gedanken ist der Raum für notwendige Innovationen noch sehr groß. Ziel für die Zukunft der maritimen Branche muss es weiterhin sein, innovative und vor allem effiziente Produkte zu entwickeln, die während der Einsatzzeit möglichst effizient sind, aber auch am Ende des Lebenszyklus wieder dem Produktionskreislauf zugeführt werden können.
Was muss sonst noch dringend zum Thema Leichtbau gesagt werden?
Leichtbau geht per Definition immer einher mit einer gesteigerten Performance im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise. Leichtbau als Designgrundsatz, übergeordnet stehend für Material-, Struktur, und Systemleichtbau, ist eines der großen Stellräder, welche die Reduzierung von Kraftstoffverbrauch, CO2-Footprint und allgemeiner Ressourcenschonung ermöglicht und sollte grundsätzlich bei allen Entwicklungen angestrebt werden und immer weiter in den Fokus rücken.
Kontakt:
MEYER WERFT GmbH & Co. KG
Industriegebiet Süd
26871 PAPENBURG
GERMANY
+49 4961 81-0